SCROLL FOR MORE
uta k. becker
die künstlerin
mein name ist uta k. becker.
ich bin keramikerin und fertige künstlerische unikate in der japanischen brenntechnik „raku“. einen brennofen in glühendem zustand zu öffnen und ebenfalls glühende gefäße daraus hinauszuholen, ohne sie dabei zu beschädigen, war für mich unvorstellbar und hat einen immensen reiz in mir ausgelöst. die gesetzmäßigkeiten dieses brandes zu entdecken und herauszufinden, meine eigenen ideen hinzuzufügen, haben mich fasziniert und mich somit zur keramik geführt.
technik
raku ist eine seitdem sechszehntem jahrhundert angewandte, japanische brenntechnik. ursprünglich diente sie zur herstellung von trinkschalen für die teezeremonie. übersetzt bedeutet raku „stille Freude“. charakteristisch für den rakubrand ist das herausholen der noch glühenden stücke. durch den temperaturschock reißt die glasur und es entstehen unvorhersehbare rissbilder (craquele).
anschließend kommen die heißen keramiken in tonnen mit sägemehl, fangen dort an zu brennen und der rauch, der hierbei entsteht, färbt die entstandenen risse ein. so entstehen einzigartige, nicht reproduzierbare unikate an deren gelingen die natur einen großen anteil behält.
raku ist neben der technischen betrachtung auch eine geisteshaltung.
die arbeit mit den elementen der natur verlangt strenge und phantasie, aufmerksamkeit und improvisation sowie zartheit und kraft.
die rakutechnik stellt mich als Töpferin vor herausfordernde Fragen: zulassen oder eingreifen? sie konfrontiert mich mit mir selbst.
philosophie
in meinen derzeitigen keramischen arbeiten fließen erfahrungen aus verschiedenen ausbildungen ineinander. sowohl die ausbildung zur schreinerin, das studium der bildhauerei als auch meine liebe zur architektur prägen und begleiten die gestaltung meiner arbeiten. so entstehen formschlichte, klar gestaltete gefäße mit flächen, auf denen sich die rissbildungen des rakubrandes ausbreiten kann.
das skizzieren und konstruieren von gefäßen, das zuschneiden der verschiedenen flächen und das zusammensetzen und verbinden ist teil des entstehungsprozesses, den ich so sehr liebe. dieser ist technisch sehr anspruchsvoll und schwierig und bedarf viel zeit und genauigkeit. und genau das macht für mich den reiz aus.
vita
ausbildung zur schreinerin
1983-1986
studium der bildhauerei, alanus hochschule, bonn-alfter
1986-1989
eigene keramikwerkstatt mit schwerpunkt rakubrenntechnik
seit 2000
preise und auszeichnungen
kunstförderpreis der stadt rösrath
preisträgerin „kalker kunstmeilen“, köln
2002
1. preis „gefäß“, handwerkskammer köln
2003
„manu factum“, staatspreis des landes nordrhein-westfalen im bereich keramik, kreismuseum zons
2011
2. preis „paarweise“, handwerkskammer köln 2019
2014
3. preis „insekten“, handwerkskammer köln
austellungen (auswahl)
galerie augenweide, münster
2004
galerie e105, bonn
2007
galerie craftkontor, bonn- bad godesberg
2008
arbeiten in öffentlichen sammlungen
2010 national keramikmuseum gonzalez marti, valencia, spanien
2010
„manu factum“, kreismuseum zons
2011
galerie beelden gees, holland
2013
internationale craft bienale cheongju, süd korea
keramik europas, keramikmuseum westerwald, höhr-grenzhausen
2014
one more cup…, Handwerkskammer Hannover
Sommerbrand, Galerie Faita, Hameln
2016
MANU FACTUM 2017, Museum für Kunst und Kunstgeschichte, Dortmund
2017
DIALOGE, Museum für Weinbau und Stadtgeschichte, Edenkoben
2018
MANU FACTUM 2019, Museum für angewandte Kunst Köln,
3.Preis Gefäß, „Insekten“, Handwerkskammer Köln
2019
Gallery57 ,West Sussex
MANU FACTUM 2021, Museum für Kunst und Kunstgeschichte, Dortmund
SCHMAGOLD, kassel
2021
4. siegburger keramikpreis
ton & töne - der ton macht die musik
Stadtmuseum Siegburg
2022